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Hans Staudacher, Ohne Titel [KPMG]

Hans Staudacher, Ohne Titel [KPMG]

Hans Staudacher

Ohne Titel 

 

1956 vertrat Hans Staudacher Österreich bei der Biennale in Venedig, wo er mit seiner gestischen Abstraktion Aufmerksamkeit erregte. Seine Werke zeichneten sich durch Spontaneität, Dynamik und rhythmische Kompositionen aus, die sich konsequent gegen traditionelle künstlerische Normen stellten. Diese Prinzipien blieben bestimmend für sein Schaffen und etablierten ihn als Vorreiter der informellen Malerei in Österreich.

Neben internationalen Ausstellungen, wie der Biennale in São Paolo, wo er gemeinsam mit Gotthard Muhr und Cornelius Kolig auftrat, und der Biennale in Tokio, die er 1965 als Hauptpreisträger verließ, erhielt Staudacher zahlreiche Ehrungen, darunter 1976 den Professorentitel und 2004 das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Wien.

Seine Werke sind in namhaften öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten und bezeugen eine Kunstauffassung, die sich gegen reine Narration wendet und stattdessen das spontane Handeln ins Zentrum rückt. Staudachers Credo, dass Kunst nicht nur erzählen, sondern agieren müsse, findet in seinem Gesamtwerk eine konsequente Umsetzung und macht ihn zu einer Schlüsselfigur der österreichischen Nachkriegskunst.

 

Hans Staudacher (1923–2021), geboren in St. Urban am Ossiacher See, zählt zu den bedeutendsten Vertretern der informellen Malerei in Österreich. Seine künstlerische Laufbahn begann unter schwierigen Bedingungen, da ihm eine formale Ausbildung zunächst verwehrt blieb. Staudacher eignete sich als Autodidakt Grundlagen im Zeichnen und Malen an, inspiriert durch die Werke des Nötscher Kreises, insbesondere von Künstlern wie Anton Kolig und Franz Wiegele. Später besuchte er die Malschule des Landschaftsmalers Arnold Clementschitsch, bevor er 1950 nach Wien zog. In Wien prägten ihn Begegnungen mit der Kunst von Egon Schiele, Gustav Klimt und Alfred Kubin. Bereits in den frühen 1950er-Jahren wagte er erste Experimente mit tachistischen Kunstharzbildern, eine Strömung, die in Paris durch Georges Mathieu vertieft wurde. Staudacher lebte zwischen 1954 und 1962 zeitweise in Paris, wo er den Lettrismus von Isidore Isou entdeckte, der die Verschmelzung von Bild und Schrift thematisierte. Diese Einflüsse manifestierten sich in einer unverkennbaren Verbindung aus gestischer Malerei und kalligrafischen Elementen.
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Work #2229
Anfangsdatum 15/11/2022 05:45
Enddatum 01/11/2025 11:00
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