Anton Kolig, *1886 Neutitschein, Mähren, † 1950 Nötsch, Kärnten ist einer der wichtigsten österreichischen Künstler des 20. Jahrhunderts, der sich durch seine farbintensiven, expressionistischen Arbeiten auszeichnet. Gemeinsam mit Sebastian Isepp, Franz Wiegele und Anton Mahringer verbrachte Kolig viele Jahre in Nötsch im Kärntner Gailtal. Die vier Maler wurden von der Kunstgeschichte später als Nötscher Kreis bezeichnet, auch wenn sie selbst sich nicht als klassische Künstlergruppe verstanden. Der Nötscher Kreis ist ein wichtiges künstlerisches Phänomen innerhalb der österreichischen Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Anton Kolig widmete sich in seinem Schaffen häufig der Monumentalmalerei, er bewunderte Michelangelo, Hans von Marées und Lovis Corinth. Zentraler Punkt seines Schaffens war der männliche Akt, er schuf aber auch Stillleben und Porträts. In einigen seiner Werke kommt auch seine persönliche Religiosität zum Ausdruck. Während eines Bombenangriffes 1944 wurden zwei Drittel seiner Arbeiten zerstört. Seine Bilder sind in der Österreichischen Galerie Belvedere, im Heeresgeschichlichten Museum und im Leopold Museum, sowie in der Sammlung Essl und in der Kärntner Landesgalerie vertreten. Der Enkel von Anton Kolig ist der Maler, Bildhauer, Installations- und Objektkünstler Cornelius Kolig.